Oberliga Sachsen – 5. Spieltag: LHV Hoyerswerda zu Gast beim KJS Dresden 26:32(11:15)
Am fünften Spieltag der Oberliga Sachsen ging die Reise für den LHV Hoyerswerda nach Dresden zum KJS. Die Gastgeber hatten sich, wie in den vergangenen Jahren, erneut mit gut ausgebildeten ausländischen Spielern verstärkt. Für unsere Männer bedeutete das höchste Aufmerksamkeit – denn mittlerweile ist der LHV nicht mehr in jedem Spiel der Favorit, was vor allem den aktuellen Umständen geschuldet ist. Solche Begegnungen sind jedoch immer ein Fingerzeig, wohin die sportliche Richtung zeigt und wo man sich im Ligavergleich einordnen kann.
Personell gibt es zumindest einen Lichtblick: Nick Widera saß erstmals wieder auf der Bank, befindet sich aber noch in der Aufbauphase. Wie lange diese noch andauert, bleibt abzuwarten – doch allein seine Anwesenheit war ein positives Signal im Verletzungslager.
Zum Spiel:
Die Dresdner erwischten den deutlich besseren Start, während unsere Männer anfangs überhaupt nicht ins Spiel fanden und noch nicht richtig wach wirkten. Nach dem 7:2 durch Jagsch nahm Trainer Canbek die erste Auszeit. Viele Abspielfehler und wenig Ideen im Angriff sorgten für Verwunderung auf der Bank. In der 26. Minute stellte Bisinger für den LHV den Anschluss her – allerdings war es vor allem Keeper Radtke zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch deutlicher ausfiel. Mit dem 15:11 durch Nitzsche ging es in die Halbzeit, die auf Seiten der Gäste einige Fragen offenließ.
In der Kabine appellierte das Trainerteam an Einstellung und Kampfgeist, der Plan: aus einer stabilen Abwehr heraus mit Tempo nach vorn und einfache Tore erzielen. Doch auch in Halbzeit zwei tat sich der LHV schwer, den Ball im Tor unterzubringen. Beim 22:17 durch Just (41. Minute) keimte noch einmal Hoffnung auf – genug Zeit war noch auf der Uhr. Doch einfache Ballverluste und eine schwache Chancenverwertung verhinderten eine Aufholjagd. In der 54. Minute erhöhte Sivka, der ein starkes Spiel für Dresden zeigte, sogar auf neun Tore Vorsprung.
Am Ende betrieben die LHV-Männer noch etwas Ergebniskosmetik, doch das 32:26 für Dresden war letztlich verdient. Die Enttäuschung nach dem Spiel war groß – man spürte deutlich, wie sehr die aktuelle Situation rund um Halle, Verletzungen und Trainingsbedingungen an den Nerven zerrt. Das Training unter der Woche ohne Harz macht die Vorbereitung zusätzlich schwierig.
Jetzt heißt es: Kopf hoch und Charakter zeigen!
Das Derby gegen Cunewalde steht bereits vor der Tür, und dort will das Team ein anderes Gesicht zeigen und sich mit Kampf und Leidenschaft zurückmelden.
LHV spielte mit: Schacht,Reimer,Radtke,Bisinger(1),Untermann(3),N.Nitzsche(4),Werner(6),Just(1),Krannich(1),Widera(1),Sobanski(2),Tom Baugstatt(4),Krahl(3)