Der erhoffte Befereiungsschlag bleibt aus

21. Oktober 20240

Nach dreiwöchiger Spielpause ging es am letzten Wochenende für die zweite Männer weiter mit dem Spielbetrieb. Zum Start der Pokalsaison war man am Samstag zu Gast beim SV Regis-Breitingen, welchen man als Gegner in der ersten Runde des Sachsenpokals zugelost bekommen hatte. Mit knapp zwei Stunden Anfahrt die bis dato weiteste Anfahrt zu einem Auswärtsspiel. Der SV konnte sich letzte Saison als Finalist im Bezirkspokal Leipzig für den HVS-Pokal 2024/2025 qualifizieren und spielt aktuell in der Regionsoberliga Leipzig (7. Liga, ehemals Bezirksliga) eine Liga unterhalb der LHV-Reserve.

Die Favoritenrolle das erste Mal in dieser Saison klar – als Verbandsligist wollte und musste man das erste Erfolgserlebnis der Spielzeit mit nach Hause nehmen.

Es warteten allerdings neben dem Rucksack des Druckes gewinnen zu müssen nach bis dato sechs Niederlagen aus sechs Spielen weitere Nebeneinflüsse auf das Team. Dazu kamen krankheits- und verletzungsbedingte Absagen auf wichtigen Positionen.

Die Erwärmung wurde durch das geplante Rahmenprogramm unterbrochen und Torwart Tyler Wlodarcak musste beim Einwerfen aufgrund Nasenbluten den Erwärmungsteil abbrechen. Dazu kam das Spielen ohne das geliebte Wachs, was immer wieder zu technischen Mängeln beim Passen, Fangen und Werfen führte.

Aber zum Spiel.

Der Start in die Pokalpartie gelang de Zuse-Städtern. Mit Erik Kaasche brachte der jüngste LHVer das 0:1 auf die Anzeigetafel und machte erstmal Mut für den Spielverlauf. Durch ein paar leichte Fehler in der Abwehr kamen die Gastgeber immer wieder zu leichten Abschlüssen und hielten das Spiel offen. Bis zum 5:5 erneut durch Kaasche in der neunten Spielminute blieb die Begegnung ausgeglichen. In dieser Phase gab es leider schon ein paar merkwürdige Entscheidungen auf beiden Seiten bezüglich des Aufbaus der Strafen. Nach dem 5:5 kam allerdings der erste Bruch im Spiel der Gäste, welcher dazu führte, dass die Hausherren, welche fantastisch von ihren Fans unterstützt wurden, mit vier Toren zum 9:5 (15. Spielminute) wegziehen konnten. Nach dem 9:6 durch Nils Nitzsche gab es im Angriff darauf gegen ihn die doppelte Zeitstrafe, was Regis-Breitingen nutzen konnte – 10:6. In dieser Unterzahlphase, welche noch zusätzlich durch eine Zweiminuten gegen Elias Huth belastet wurde, kämpften sich die Hoyerswerdaer zurück in die Partie – 10:8 nach Toren durch Bisinger und Kaasche.

Danach folgte allerdings der nächste Bruch mit wenig Zugriff in der Abwehr und zu vielen bereits angesprochenen technischen Fehlern im Angriff. Kurz vor der Halbzeitsirene lagen die Gäste mit 8:15 hinten und konnten durch Marko Gäbler nochmal verkürzen zum 15:9-Halbzeitstand. Ein hartes Brett und eine große Aufgabe in den zweiten dreißig Minuten, aber das Spiel war auf keines Falls entschieden, da die Regionsoberligisten bereits mit der Luft zu kämpfen hatten. Mit mehr Tempo und Kampf war hier die Messe noch lange nicht gelesen..

Die Halbzeitpause wurde durch das Rahmenprogramm erneut in die Länge gezogen, aber das oblag der Spielleitung der beiden Unparteiischen.

Leider verpasste man einen guten Start in die zweite Halbzeit. Die Gastgeber starteten toretechnisch besser und bauten die Führung auf 18:9 aus ehe Marko Gäbler das zehnte Hoyerswerdaer Tor auf die Anzeigetafel brachte. Obwohl Tyler Wlodarcak nun deutlich besser im Spiel war, schafften es seine Vorderleute nicht die Ballgewinne zu veredeln, denn irgendwie stand man sich selber im Weg. Zwischen dem 16:9 und 17:9 lagen vier Minuten, indem man das Spiel locker in seine Richtung drehen können, aber leider gelang dies nicht. Wenn das Gefühl aufkam, dass es ein Pokalfight wird, ging die Fehlerquote wieder nach oben.

Beim Stand von 24:15 (44. Spielminute) war der Rückstand am größten. Vor der Schlussphase gab die dritte Zeitstrafe gegen den Hoyerswerdaer Spielmacher Elias Huth, der an diesem Tag eine starke Partie zeigte und sieben Tore beisteuern konnte.

In den letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit gab es dann nochmal Aufbruchsstimmung, denn die Abwehr stand nochmal kompakter und im Angriff wurde der Rückstand bis auf fünf Tore minus (22:27, 53. Spielminute) durch Nils Nitzsche reduziert. Jetzt oder nie lautete nun die Devise.

Aber leider konnte diese starke Phase nicht gehalten werden und am Ende ging auch der Start in die Pokalsaison verloren. Mit 26:33 unterliegen wir beim SV Regis-Breitingen doch recht deultich, aber sicher auch verdient und scheiden in der ersten Runde des HVS-Pokals aus.

Die Fehlerquote im Angriff sorgte dafür, dass man nie über einen längeren Zeitraum das Heft des Handelns inne hatte und nur 26 Tore erzielte. Mit 33 Gegentoren bekommt man einmal mehr zu viele leichte Tore in den eigenen Kasten. Man darf allerdings weiterhin nicht aus den Augen verlieren, dass das sehr junge Hoyerswerdaer Team auf den entscheidenden Positionen große Veränderungen aufweist und die jungen Kerle mit jedem Spiel wachsen.

Am kommenden Samstag geht es dann in der Verbandsliga weiter. Zu Gast ist man beim Tabellenfünften SV Niederau. Ein hartes Stück Arbeit wartet also auf die zweite Männer des LHV. Anwurf in der Sporthalle des BSZ Meißen ist 17.00 Uhr. (LHV-MS)

Der LHV spielte mit: Wlodarcak (im Tor), Nitzsche (6), Kaasche (4), Bisinger (1), Jendryke , Heyne, Huth (7/2), Gäbler M. (5/2), Ronatschk, Lorenz , Trunsch (1), Gäbler, L. (2) – Trainer/ Off.: Kunold, Stephan

Fotos privat

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