Die letzten 15 Minuten geht das Spiel komplett weg

30. September 20240

Mit dem Radebeuler HV war am vergangenen Samstag das nächste Topteam aus der Verbandsliga Ost zu Gast in der Sporthalle des BSZ Konrad Zuse. Mit vier Siegen aus fünf Spielen reisten sie als klarer Favorit nach Hoyerswerda. Für die LHV-Reserve mit 0:10 Punkten aus den ersten fünf Saisonspielen, trotz der Möglichkeit des freien Aufspielens und der Lernerfahrung, sicher keine leichte Aufgabe, denn die Sehnsucht nach dem ersten Saisonerfolg wird größer.

Die erste Halbzeit war insgesamt auf einem ausglichenen Niveau. Nils Nitzsche eröffnete den Torreigen zum 1:0 mit eine sehenswerten Treffer in das rechte obere Eck des Gästetores. Die LHV-Abwehr erspielte dann direkt den ersten Ballgewinn mit der Chance auf das 2:0 im Tempogegenstoß, aber ein technischer Fehler machte dies zu Nichte – die Gäste konnten ausgleichen. Beim Treffer zum 4:3 durch Elias Huth gelang die letzte Gastgeberführung. Das Spiel waberte dann hin und her, wobei schon zu erkennen war, dass die Zahl der vermeidbaren Fehler auf Seiten des LHV größer war. Zunehmend leichte Ballverluste, fahrlässiges liegen Lassen von klaren Torchancen und zu einfache Stellungsfehler in der Abwehr brachten Radebeul, wenn auch nur geringfügig, immer wieder in Führung (4:5, 7:9, 9:11). Auch die Torwartleistung auf Seiten des LHV war an diesem Tag insgesamt nicht so stark wie zuletzte, wenn auch viele Würfe frei auf das Hoyerswerdaer Gehäuse kam. Der ehemalige Bundesliga- und Zweitligahandballer (THW Kiel, Elbflorenz Dresden) konnte zudem das Spiel sehr intelligent steuern und seine Nebenleute in sehr gute Positionen bringen, welche diese häufig zu nutzen wussten.

Beim Stand von 11:12 durch Luca Gäbler gelang in der 22. Spielminute nochmals der Anschlusstreffer ehe die Gäste einen 3:0-Lauf zum 11:15 einstreuten. Leider lies in dieser Phase die Konzentration auf Seiten des LHV etwas nach und die Seiten wurden beim Stand von 15:20 gewechselt, dabei gab es kurz vor der Pausensirene noch die Möglichkeit auf 16:19 zu verkürzen, was leider nicht gelang. Dafür lies man einen letzten Schlagwurf vom rechten Rückraum zu, welcher zum genannten Halbzeitstand verwandelt wurde.

In der Halbzeit wurde es das erste Mal richtig laut in der Kabine, denn das Spiel fühlte sich auf keinen Fall so an, dass man chancenlos agierte, aber leider fehlte des Öfteren der unbedingte Wille das Spiel weiterhin offen zu gestalten.

Der Start in die zweite Hälfte war dann zunächst suboptimal, denn es folgte direkt eine Zeitstrafe gegen die Hoyerswerdaer Abwehr, aber in Unterzahl gelang das 16:20.

Mit einer starken kämpferischen Leistung kam man nun wieder ordentlich zurück auf die Anzeigetafel. Mit dem 22:24 per Strafwurf durch Marko Gäbler wurde der Rückstand nochmals verkürzt ehe eine 5:0-Lauf durch die Gäste zum 22:29 in der 44. Minute eventuell die Vorentscheidung brachte. In dieser Phase gab es dann zwei ärgerliche Zeitstrafen und eine vermeidbare rote Karte gegen die Hoyerswerdaer.

In den letzten sechzehn Minuten geht dann über die Stände 24:31, 27:35 und 29:41 das Spiel mit 31:42 vielleicht zu hoch zu Gunsten der Radebeuler aus, aber in den entscheidenden Phasen der Partie hatten die Gäste immer die passende Antwort und die Hoyerswerdaer Aufsteiger leider nicht. Auf eine gute Phase im Spiel folgten des Öfteren Spielverläufe mit zu vielen Fehlern in Angriff und Abwehr.

Fazit: Eine mit kleinen Abstrichen sehr ordentliche erste Halbzeit reicht am Ende nicht aus, um in der Verbandsliga etwas Zählbares mitzunehmen, aber die gezeigten Ansätze machen Mut für den zweiten Spielblock ab Mitte/Ende Oktober auch wenn die Aufgaben nicht leichter werden dürften.

Jetzt geht die LHV-Männerreserve erstmal in eine kurze Spielpause, um die Köpfe frei zu bekommen. Am 19.10.2024 steht dann die erste Runde des Sachsenpokals auf dem Plan. Eine unbekannte Aufgabe wartet dabei auf die zweite Männer. Auswärts ist man beim SV Regis-Breitingen zu Gast. Eine Woche später geht es in der Verbandsliga weiter mit dem Auswärtsspiel beim SV Niederau. (LHV-MS)

Der LHV spielte mit: Wlodarcak, Schäfer, Schmidt (alle drei im Tor), Nitzsche (6), Trunsch (3), Altmann (6/1), Bisinger (1), Gäbler L. (2), Stephan E. (1), Bahl (2), Huth (4), Gäbler M. (4/2), Ronatschk, Lorenz (2) – Trainer/ Off.: Schwarzbach, Stephan M., Kunold

Fotos von Werner Müller

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