Am gestrigen Sonntagnachmittag ging es für die zweite Männer des LHV zu den Erdachsen des OHC Bernstadt. In der Sporthalle „Pließnitztal“ wartete der Tabellenachte der Verbandsliga Ost.
Es sollte eine starke Vorstellung der LHV-Männer werden. Marvin Trunsch, der am Abend zuvor noch Spielpraxis bei der ersten Männer in Radeberg sammeln durfte, fiel kurz vor Spielbeginn verletzt aus und stand so im Spielverlauf nicht zur Verfügung. Elias Huth und Tim Aufderheide gingen angeschlagen in die Partie.
Anders als letzte Woche gegen Pulsnitz startete man konzentriert und gestaltete das Spiel ausgeglichen. Stan Altmann eröffnete den Torreigen zum 0:1 in der dritten Spielminute, welche prompt per schneller Mitte der Gastgeber ausgeglichen wurde.
Das 4:4 durch Marko Gäbler in der neunten Minute sollte sechs Minuten lang der letzte Treffer sein. Es gab einen kleinen Bruch im Spiel der Gäste. Im Angriff fand der Ball nicht mehr den Weg ins Tor und die Abwehr war kurzzeitig nicht mehr auf Augenhöhe. So konnten die Bernstädter zum 7:4 in Führung gehen. Nitzsche und Huth hielten ihr Team dann im Spiel (7:6). Beim Stand von 8:6 folgte die Auszeit von Trainer Stephan. Das Team war definitiv im Spiel. Nun ging es darum die Bernstädter aggressiver und offensiver zu verteidigen und im Angriff über das Tempo das 1:1 zu suchen. Der stark aufspielende Tyler Wlodarcak im Tor nahm den ein oder anderen Wurf ab – darunter einen Strafwurf – und gab so seinen Vorderleuten Sicherheit. Auf Ballseite wurde deutlich beweglicher verschoben und so Bälle erarbeitet. Innerhalb von zwei Minuten erzielte der sehr agile Elias Huth drei Treffer für seine Mannen und brachte sie so in der 28. Spielminute in Führung – 10:11. Nils Nitzsche konnte auf 10:12 erhöhen und nach einem weiteren gehaltenen 7m durch Wlodarcak erzielte Huth mit der Pausensirene unter großem Jubel das 10:13. Die Mannschaft hat sich wieder in die Partie zurück gekämpft und war nun mitten drin bei der Vergabe der zwei Punkte.
Der Start in die zweite Hälfte verlief dann weiter nach Maß für die Zuse-Städter. Es folgten wieder Ballgewinne und Paraden und eine vierminütige Zeitstrafe gegen die Hausherren. Danach konnte Stan Altmann auf 10:14 erhöhen. Man hielt den Gegner bei elf Treffern in 33 Minuten. Das gelang sehr selten im Saisonverlauf – ein Zeichen, dass die Abwehr in diesem Spiel deutlich griffiger agierte.
Bernstadt blieb aber über ihr Tempospiel in Schlagdistanz. Marko Gäbler schaffte beim 12:15 das letzte Mal die Dreitoreführung. In der 38. Minute dann der Ausgleich zum 15:15. In dieser Phase gab es zu viele leichte Fehler im Angriff, welche die Männer vom OHC schnell bestraften. Ein Bild, was sich die gesamte Saison wiederholt. Die erfahrenen Mannschaften erzielen regelmäßig einfache Tore über Tempo gegen den Verbandsligaaufsteiger. Zu selten gelingt da ein Stoppfoul, um das Tempo raus zu nehmen und die Abwehr zu sortieren.
Die Hoyerswerdaer konnten aber weiter immer vorlegen (15:16, 16:17, 17:18) und gingen durch Marko Gäbler per 7m wieder mit zwei Treffern vor (17:19). Die nervöse Phase schien kurz abgelegt, denn die Zweitoreführung hielt – 18:20, 19:21 durch Aufderheide und Huth. Ein alter Hoyerswerdaer Bekannter erzielte dann den 21:21-Ausgleich – Patrick Michel, der vor ein paar Wochen noch das Hoyerswerdaer Trikot der ersten Männer trug, steht nun in Diensten des OHC.
Das Spiel schien nun zu kippen. Die Auszeit musste her um nochmal Ruhe ins Spiel zu bringen. Leider gelang dies nicht. Dazu kam eine leider korrekte Disqualifikation gegen Marko Gäbler nach einem harten Einsteigen gegen sein Gegenspieler am Kreis. Wir wünschen dem Spieler Hannes Schreiber alles Gute und hoffen, dass keine schwerwiegende Verletzung vorliegt.
Dies führte zu einem weiteren Bruch. Die offensivere Abwehr der Bernstädter gegen die Hoyerswerdaer Unterzahl brachte wieder technische Fehler, was die Gastgeber wieder konsequent bestraften – 25:22 in der 55. Minute. Auch die Umstellung in der Abwehr brachte nicht erhoffte Wirkung. Die LHVer schienen zu dem auch platt zu sein nach dem intensiven Spiel. Leider mangelte es an positionsspezifischen Wechselmöglichkeiten, nachdem auch Elias Huth verletzt von der Platte musste.
Nils Nitzsche konnte nochmal verkürzen – 25:23 – ehe zwei Treffer der Bernstädter zum 27:23 den Deckel drauf machten. Luca Gäbler erzielte den letzten Treffer der Partie mit dem Schlusspfiff zum 27:24 Endstand.
Fazit: Die Einstellung und der Kampf haben definitiv gestimmt. Man hat gemerkt, dass die Männer des LHV deutlich freier aufgespielt haben, als in den letzten Partien. 47 starke Minuten reichen aber am Ende doch noch nicht für einen Zweipunkterfolg in der Verbandsliga.
Jetzt heißt es die positiven Erfahrungen mit in das kommende Heimspiel am 01.02.205 gegen den SC Riesa mitzunehmen, um den Tabllenzweiten so lange wie möglich zu ärgern. (LHV-MS)
Der LHV spielte mit: Schäfer, Wodarcak (beide im Tor), Nitzsche (6), Richter, Trunsch, Heyne, L. Gäbler (1), Jendryke, Aufderheide (2), Altmann (4), Huth (7), M. Gäbler (4/1), Ronatschk, Lorenz – Trainer/ Off.: Kunold, Stephan
LHV – kämpft wie Sau!