Am 8. Spieltag der Oberliga Sachsen trat der LHV Hoyerswerda auswärts beim HSV Dresden an, und gleich zu Beginn gab es positive Neuigkeiten: Christian Untermann, ein Schlüsselspieler des LHV, feierte nach seiner Verletzungspause sein Comeback. Schon im Vorspiel der zweiten Mannschaften, das um 16:30 Uhr begann, stand Untermann mit auf der Platte, obwohl seine Unterstützung allein nicht ausreichte, um Punkte für die zweite Mannschaft des LHV zu holen (36:28 für Dresden).
Mit steigender Zuschauerzahl füllte sich die Halle in der Gamigstraße bis zum Anpfiff des Hauptspiels um 19 Uhr. Im Kader von Hoyerswerda fehlten Tim Baugstatt, der sich in einem lange geplanten Urlaub befand, sowie Patrick Michel aufgrund von Knieproblemen.
Das Spiel begann mit der Startaufstellung des LHV: Baugstatt, Burmeister, Canbek, Nitzsche, Krahl, Just und Reimer im Tor. Dresden setzte von Anfang an auf eine offensive Deckung, was Hoyerswerda zunächst vor Probleme stellte. Schnell lag Dresden mit 6:2 in Führung, und Unkonzentriertheiten bei Hoyerswerda führten dazu, dass der Rückstand bis auf 10:5 anwuchs. Besonders Dresdens Topscorer Punte und Dreßler prägten die ersten 20 Minuten der Partie.
Doch der LHV ließ sich nicht entmutigen. Dank einer starken Abwehrleistung, angeführt von Torhüter Henry Schacht, gelang es Hoyerswerda, sich zurück ins Spiel zu kämpfen. Auch im Angriff setzte sich Nick Widera immer wieder durch und erzielte insgesamt sieben Tore. Die Halbzeitpause erreichten die Männer des LHV nur knapp im Rückstand mit 13:14.
In der zweiten Hälfte startete Hoyerswerda mit deutlich mehr Durchschlagskraft im Angriff. Burmeister traf zuverlässig vom Kreis, und Werner überzeugte durch kraftvolle Durchbrüche, sodass der LHV zur Mitte der zweiten Halbzeit einen stabilen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielte. Doch in den letzten Minuten schlichen sich wieder Fehler ein. Diese kosteten den LHV die Führung, und aus einem 27:25 in der 56. Minute wurde schnell eine brenzlige Schlussphase.
Der hart erarbeitete Zwei-Tore-Vorsprung ging leider verloren, als Dresden durch einfache Tore die Führung mit 29:27 übernahm. Doch Hoyerswerda schöpfte noch einmal Hoffnung, als Nick Widera schnell auf 29:28 verkürzte. Mit nur noch 30 Sekunden auf der Uhr gelang es Henry Schacht, den letzten Angriff der Dresdner zu entschärfen. Die Chance auf einen Ausgleich war greifbar nahe, als Canbek zum Abschluss kam – doch sein Wurf ging leider über das Tor. Damit explodierte die Halle aus Dresdner Sicht im Freudentaumel über den knappen Heimsieg.
Diese unnötige Niederlage bietet jedoch wertvolle Erkenntnisse für die Zukunft. Die Mannschaft muss in der Schlussphase abgeklärter agieren – eine Qualität, die sie durchaus besitzt. Doch manchmal liegen Glück und Pech dicht beieinander.
Schon nächste Woche steht das Derby gegen Görlitz an, wo der LHV auf die lautstarke Unterstützung der Fans hofft, wie sie sie in Dresden erlebt haben. Das Ziel ist klar: Die Mannschaft will den Fans etwas zurückgeben – und das bedeutet diesmal zwei Punkte in Görlitz.
LHV kämpft wie Sau!