Es sollte der „Befreiungsschlag“ werden im Abstiegskampf der Verbandsliga, aber leider gab es wieder Nichts zu holen für die zweite Männer des LHV Hoyerswerda.
Im „Kellerduell“ empfingen die Zuse-Städter am Samstag die „Ballier“ des ESV Dresden und damit den Vorletzten der Liga. Dieser hatte zuletzt mit zwei Siegen in Folge wieder von sich Reden gemacht, nachdem zuvor auch keine Punkte geholt werden konnten.
Mit Marko Gäbler musste ein Schlüsselspieler kurzfristig privat passen und stand nicht zur Verfügung.
Die Zweite des LHV wollte an die Leistungen aus dem Radeburg-Spiel und an die guten Phasen des Spiels beim HSV Dresden II anschließen um etwas Zählbares mitzunehmen.
Leider gelang dies aber vornehmlich nur in der ersten Halbzeit.
0:2 nach knapp fünf gespielten Minuten, danach Nils Nitzsche mit drei Treffern in Folge zum 3:2, allerdings konnte die Führung nicht behauptet werden. Tyler Wlodarcak im Hoyerswerdaer Kasten kam sehr gut ins Spiel und half seinen Vorderleuten bereits mit guten Paraden. Beim 4:4 durch Stan Altmann gelang letztmalig im gesamten Spiel der Ausgleich.
Dresden übernahm nun die Spielführung und ging mit zwei, drei Treffern weg. Im Hoyerswerdaer Spiel fehlte nun die notwendige Spannung für den Kampf um die zwei Punkte. In dieser Phase kamen dann noch verworfene 7m dazu.
Beim 10:11 durch Christian Herzer, der immer wieder mit seiner Erfahrung Akzente setzen konnte, gelang der Anschluss in der 24. Minute, aber auch hier fehlte danach die notwendige Cleverness, um das Spiel wieder offen und ausgeglichen zu gestalten.
Beim 12:15 wurden die Seiten gewechselt. In der Kabine wurde versucht die kämpferische Spannung aufzubauen, damit im Spiel gegen die Landeshauptstädter noch etwas geht. Elias Huth kam richtig stark in die zweite Hälfte und erzielte die ersten fünf Treffer für seine Mannen – 17:19 (43. Minute). Leider fehlte in dieser Phase noch der komplette Zugriff in der Abwehr. In Überzahl agierend, konnten die Dresdener die Führung auf vier Tore ausbauen (17:21). Die Auszeit musste her, die leider ihre Wirkung verfehlte.
Der ESV konnte auf sechs Tore Vorsprung erhöhen (48.) und brachte eine kleine Vorentscheidung. Ein Aufbäumen musste her. Tim Aufderheide und Stan Altmann konnten nochmal auf drei Tore minus verkürzen (21:24, 22:25) ehe die Gäste mit drei Treffern in Folge die endgültige Entscheidung schaffte. Elias Huth erzielte den 23. Hoyerswerdaer Treffer (23:28). Mit einem 3:0-Lauf zum 23:31-Endtstand setzten die Gäste nochmal einen drauf.
Ernüchterung machte sich auf Seiten der Zuse-Städter breit. Insgesamt fehlte über die kompletten 60 Minuten die Körpersprache für das Vier-Punkte-Spiel im Abstiegskampf. Dresden war auf keinen Fall acht Tore besser, aber sie bestraften jeden Hoyerswerdaer Fehler – egal ob in Angriff oder Abwehr – konsequent. Die Lösungen auf Seiten der Gastgeber waren da, aber häufig wurde die falsche Wurfentscheidung getroffen – zu viele freie Bälle gingen vor allem in Halbzeit zwei weg. So bleiben die LHVer mit einem Punkt aus zehn Spielen auf dem letzten Tabellenplatz der Verbandsliga Ost.
Nun gilt es die Köpfe schnell wieder nach oben zu bekommen. Am kommenden Samstag steht mit der Auswärtspartie bei der SG Pirna/ Heidenau das letzte Spiel der Hinrunde auf dem Programm. Gegen den Tabellenfünften dürfte die Aufgabe nicht leichter werden, wenn man aber die Leistungen der Spiele zuvor abrufen kann, ist in der Sporthalle am Sonnenstein eventuell etwas drin.
Vielen Dank an die Unterstützer auf den Rängen der Sporthalle des BSZ „Konrad Zuse“.
Der LHV spielte mit: Wlodarcak, Schäfer (beide Tor), Nitzsche (7), Herzer (3/1), Trunsch (1/1), L. Gäbler, Heyne, Bisinger, Jendryke, Aufderheide (2), Altmann (2), Huth (8/3), Ronatschk, Lorenz – Trainer/ Off.: Schwarzbach, Kunold, Stephan
LHV – kämpft wie Sau!
Fotos Clemens Wolfram (@socialwolfram)